In der Zeit vom 29.3. bis zum 1.4. 2024 gehören drei Tage dem Mittelalter an.
Von Heinz Ahlreip
29. März 2024
Der Marxismus-Leninismus weist gesellschaftswissenschaftlich die Anarchie der Produktion als den Quell des Zusammenhangs von Terror und Religion nach. Im ‘Kapital‘ von Marx ist nachzulesen, dass der gesellschaftliche Lebensprozess, d.h. der materielle Produktionsprozess nur dann den mystischen Nebelschleier abstreift, wenn für die Produzenten durchsichtige Verhältnisse untereinander und zur Natur bestehen.
(Vergleiche Karl Marx, Das Kapital, Werke, Band 23, Dietz Verlag, Berlin, 1960,94)
Lenin wies in Fragen der Religion stets auf deren sozialen Wurzeln hin. Symptomatisch ist zu verweisen auf seinen im Mai 1909 erschienen Artikel: ‘Über das Verhältnis der Arbeiterpartei zur Religion‘:
“In den modernen kapitalistischen Staaten sind diese Wurzeln hauptsächlich sozialer Natur. Die soziale Unterdrückung der werktätigen Massen, ihre scheinbar völlige Ohnmacht gegenüber den blind waltenden Kräften des Kapitalismus, der den einfachen arbeitenden Menschen täglich und stündlich tausendmal mehr entsetzlichste Leiden und unmenschlichste Qualen bereitet als irgendwelche außergewöhnlichen Ereignisse wie Kriege, Erdbeben usw. – darin liegt heute die tiefste Wurzel der Religion.
(Lenin, Über das Verhältnis der Arbeiterpartei zur Religion, Werke, Band 15, Dietz Verlag Berlin, 1960,408)
Der Kapitalismus schließt in sich die härteste, unmenschlichste und qualvollste Terrorphase in der menschlichen Geschichte, er trennt die Wissenschaft als selbständige Produktionspotenz von der Arbeit, presst sie gegen das arbeitende Volk daselbst in den Dienst des Kapitals. Die bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften zum Beispiel kommen mit Hegel zu sprechen, nicht auf den Begriff, sie weisen zwei große Kernmängel auf: Sie müssen aus auf historisch gängig gewordener, alle Lebensbereiche durchdringende Warenproduktion zurückgehende ideologische Befangenheit Politik zunächst nicht als Reflex der Ökonomie begreifen, wildes, infantiles Drauflospolitisieren, als habe man qua Geburt als Staatsbürger den Stein der Weisheit mitgegeben bekommen, wobei die Weisheit gerade im Abwerfen der Staatsbürgerschaft bestehen würde, sodann aus gleichen Gründen das Nicht-Begreifen können, dass sich Entpolitisierung durch Politisierung aller Lebensbereiche nur vollziehen kann. Dialektisch gesprochen: Entpolitisierung durch Politisierung. Kleinbürgerlich geprägte Politik muss hier in einem eklektischen Schwebezustand befangen bleiben, hin und her, sowohl als auch, beides, ohne revolutionären Dezisionismus, die Überwindung bürgerlicher Herrschaftsformen anzustreben, kann sich Politik nur verewigen, Politik und Sklaverei in welcher Form auch immer, verhalten sich reziprok zueinander, nicht bloß komplementär, nebeneinander, damit leicht durchschaubar. Schon der Lehrer von Adam Smith, Adam Ferguson (1732 – 1816), Schotte wie er, der der bereits die Klassenunterschiede in der Sozialstruktur der bürgerlichen Gesellschaft aus den Eigentumsverhältnissen ableitete, rief zur Zeit der Parzellierung des Menschen durch die Manufakturperiode, deren Charakterzug die Verstümmelung des Arbeiters in einen Teilarbeiter war, aus:
„Wir machen eine Nation von Heloten, und es gibt keinen Freien unter uns“.
(Vergleiche Adam Ferguson, History of Civil Society, Edinburgh, 1767,285).
Eben, es gibt nur Staatssklaven. Als Marx 1845 auf Betreiben der preußischen Regierung, wobei Herr Alexander von Humboldt sein Händchen mit im Spiel gehabt haben soll, aus Paris ausgewiesen wurde erfuhr er just bei der Abreise, dass nunmehr auf die Hunde von Paris eine Steuer erhoben werden sollte und rief aus: ‘Ihr armen Hunde, man will euch wie Menschen behandeln!‘ Aus historischer Entwicklung heraus kann man die beiden imperialistischen Kriege als Kriege weiter ausgewachsener Heloten unter dem Kommando der kapitalistischen Hyänen bezeichnen. Je ein Kapitalist schlägt viele tot. Das war 1945 das Ergebnis der technisch-industriellen Revolution, deren Zweck nicht die Erleichterung der alltäglichen Plackerei des Arbeiters war und ist, eine Erleichterung kann es im Kapitalismus nicht geben, sondern die Produktion von Mehrwert aus den proletarischen Knochenfeldern rund um die industriellen Hochburgen nach industriellen Feldzügen und aus den Blutströmen imperialistischer Kriege rund um den Globus. Und eine dritter, Blut verprassender Weltkriegsherr ist heute bereits über unsere Schwelle getreten.
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