Der Chef des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) hat auf eine Ausweitung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen gedrungen. Eine Handvoll Konvois wie bislang reiche für mehr als zwei Millionen Notleidende nicht aus, sagte UNWRA-Generalkommissar Philippe Lazzarini gestern bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates. „Das bestehende System, das die Lieferung von Hilfsgütern nach Gaza ermöglicht, ist zum Scheitern verurteilt, wenn es nicht den politischen Willen gibt, den Hilfsfluss sinnvoll zu gestalten und den beispiellosen humanitären Bedürfnissen gerecht zu werden.“
Lazzarini wählte drastische Worte, um die Notlage der palästinensischen Bevölkerung deutlich zu machen. Die Menschen im Gazastreifen hätten das Gefühl, „nicht wie andere Zivilisten behandelt zu werden“. Die meisten von ihnen fühlten sich in einem Krieg gefangen, mit dem sie nichts zu tun hätten. „Sie haben das Gefühl, dass die Welt sie alle mit der Hamas gleichsetzt.Das ist gefährlich. Und das wissen wir nur zu gut aus früheren Konflikten und Krisen. Eine ganze Bevölkerung wird entmenschlicht.“
Doch es handle sich um Lehrer, Ärzte, Sozialarbeiter, Ingenieure und Hilfspersonal sowie ihre Mütter und Väter. „Wenn sie nicht in Gaza wären, könnten sie Ihre Nachbarn, Ihre Freunde sein“, so Lazzarini.
Palästinensischer UN-Vertreter: Gaza ist „Hölle auf Erden“
Auch der palästinensische Vertreter bei den Vereinten Nationen wählte bei der Dringlichkeitssitzung in New York drastische Worte für das Leiden der Bevölkerung im Gazastreifen. Zunächst zitierte Riad Mansur den ehemaligen UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld mit den Worten:
„Die Vereinten Nationen wurden nicht gegründet, um uns in den Himmel zu bringen, sondern um uns vor der Hölle zu retten.“ Dann fügte Mansur mit Blick auf die heftigen Kämpfe in Nahost hinzu: „Gaza ist jetzt die Hölle auf Erden.“ Die Bewahrung der Menschheit vor der Hölle bedeute nichts Anderes als die Rettung der Palästinenser in Gaza. Mansur flehte vor dem mächtigsten UN-Gremium: „Behandeln Sie uns wie Menschen mit dem Respekt, den wir verdienen. Wir sind keine Untermenschen. Wir sind nicht von einem anderen Planeten.“
Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas im Grenzgebiet am 7. Oktober hatte Israel den Gazastreifen abgeriegelt. Seitdem kommt nur sporadisch und wenig Hilfe über Ägypten in das Küstengebiet.
Anmerkung der Redaktion:
Den Vereinten Nationen ist seit jeher bekannt, dass von Seiten des israelischen Staates das palästinensische Volk bedroht, unterdrückt und terrorisiert wird. Nicht erst gegenwärtig, sondern seit Jahrzehnten. Jegliche Verurteilung scheiterte im Sicherheitsrat an dem Veto der USA.
Bundeskanzler Scholz und andere Minister der bürgerlichen, kriegsverherrlichenden Reigerung, bekunden ihre Solidarität mit israelischen Kriegsverbrechern und signalisieren Unterstützung zum Völkermord am gesamten palästinenschen Volk.
Wer den Völkermord untestützt, wird selber zum Völkermörder!
Wir rufen auf, zur Solidarität mit dem palästinensischen Volk
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Information wurde entnommen:
dpa.de v. 31.10.23
Photos von DR bereitgestellt
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