Ein Kommentar von Heinrich Schreiber – 09. Februar 2022|
Die Kommentare diverser Journalisten und Pressefuzzies, in Sachen Olaf Scholz, sind allesamt so dümmlich, dass ich gelegentlich schon in die Rolle eines Verteidigers rutsche.
Nein, das werde ich nicht tun, aber gedanklich bin ich nur am Kopf schütteln.
In Sachen Russland/Ukraine werden z.B. folgende Kommentare publiziert:
Emmanuel Macron führt Scholz derweil in Moskau vor. Er war schneller bei Putin…
Oder:
Der russische Aufmarsch an der ukrainischen Grenze entwickelt sich für Olaf Scholz immer mehr zu einem außenpolitischen Stolperstart.
Ich könnte duzende ähnlich klingender Kommentare hier aufführen. Den jeweiligen Kommentatoren scheint es gar nicht schnell genug mit einer diplomatischen Verschärfung zu gehen. Aber vielleicht kann mir jemand erklären, worin der Unterschied liegt, wenn 1.) Russland auf eigenem Boden Soldaten samt schwerem Gerät und modernen Raketensystemen verschiebt und andererseits 2.) die NATO an den russischen Grenzen bzw. in ihrer Nähe das Manöver Defender abhält und mit neuen NATO-Mitgliedschaften immer Näher an Russland mit ihren Außengrenzen rückt. Über Punkt 1.) wird sehr gerne in der bundesdeutschen Presselandschaft berichtet, Punkt 2.) behandelt man eher stiefmütterlich.
Nun, kommen wir zu Olaf Scholz. Vergessen wir nicht, er ist Hanseat. Als solcher ist er natürlich weiterhin den Amis und der NATO hörig, will aber auch nicht auf seine wirtschaftlichen Verbindungen zu Russland (und China) verzichten. Erst recht nicht, seit Putin mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping ein Militärbündnis eingegangen ist. Anders dagegen seine Außenministerin, Annalena Baerbock. Sie fühlt sich gegenwärtig motiviert, ihre Profilierungssucht mit dem „Rostigen Säbel“ zu unterstreichen. Dass sie einer Umweltpartei angehört wird jetzt völlig vergessen. Ihr stünde es eigentlich gut zu Gesicht, ein weltweites Verbot (zumindest in der EU) des Frackings anzustreben, als Nordstream 2 zu canceln. Aber hier geht es, wie wir sehen können, nicht um Umweltschutz sondern um imperialistische Interessen auf beiden Seiten. Die einseitige Darstellung in der deutschen Presselandschaft darf uns nicht dazu verleiten, für die „ungerecht“ behandelte Seite Partei zu ergreifen. Das ist nicht unser Krieg. Auch dann nicht, wenn unsere Feinde auf unsere Kosten gegenseitig die Messer wetzen. Wir antworten weltweit mit dem proletarischen Schlachtruf
Krieg dem imperialistischen Krieg
In diesem Sinne und nicht vergessen:
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Hoch die Faust und mutig vorwärts
Dieser Staat muss zertrümmert werden
Euer
Heinrich Schreiber
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