Sie hassen, weil wir nicht kuschen – Wie das Establishment mit Ausgrenzung regiert

Als Kommunist bin ich grundsätzlich gegen die Kriegsvorbereitungen der herrschenden Klasse in unserem Lande. Aktuell fällt mir in diesem Zusammenhang folgendes auf und ich mache mir so meine Gedanken:

 

Ein Gastkommentar
von Reinhold A. Krause

In diesem Land zählt immer noch nicht, was jemand sagt, sondern wer es sagt – und ob er ins Raster der bürgerlich-medialen Tugendwächter passt. Das ist kein bedauerlicher Nebeneffekt liberaler Meinungsvielfalt, sondern ein zentraler Mechanismus herrschender Ideologie: Stigmatisierung, Ausgrenzung und soziale Vernichtung aller, die sich nicht beugen – vor allem Kommunisten.

Diese Methode ist nicht neu. Das deutsche Establishment, vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, den Faschismus bis zur BRD, hat immer mit brutaler Verachtung auf Kommunisten gespuckt. Ob durch Schießbefehl, Berufsverbot oder Rufmord – wer das kapitalistische Fundament in Frage stellt, wird als „extremistisch“, „menschenfeindlich“ oder „untragbar“ gebrandmarkt. Heute wie damals: Die Wahrheit ist unerwünscht, wenn sie den falschen Mund verlässt.

Schuld durch Nähe – alte Waffen in neuem Gewand

Was heute als „Kontaktschuld“ verkauft wird, ist in Wahrheit Kontaktfaschismus. Es reicht, mit dem Falschen gesprochen, das Falsche gelikt oder vor zehn Jahren die falsche Veranstaltung besucht zu haben – und schon bist du draußen. Kein Job, keine Bühne, keine Plattform.

Nicht deine Argumente zählen, sondern deine Akte.
Gesellschaftliche Teilhabe wird nicht nach Qualifikation oder Haltung beurteilt, sondern nach politischer Zuverlässigkeit gegenüber der bürgerlichen Ordnung.

Wer sich nicht von seinen Freunden lossagt, wird gleich mitverbrannt. Wer sich weigert, sich zu distanzieren, wird wie ein Aussätziger behandelt. Das ist politische Hygiene auf kapitalistisch, betrieben von einem Staat, der sich als moralischer Leuchtturm inszeniert, während er das Feuer auf alle richtet, die ihm nicht zujubeln. Adenauer lässt grüßen!

Kommunisten? Seit jeher das Hauptziel der Repression

Marxisten-Leninisten kennen diese Mechanismen gut. Sie wurden schon immer aus der „demokratischen Öffentlichkeit“ ausgeschlossen. Sie wurden überwacht, diffamiert, niedergeknüppelt und verhaftet – nicht wegen Gewalt, sondern weil sie der Wahrheit zu nahe kamen.

In den 1950er Jahren ließ man für Kommunisten Berufsverbote aussprechen. In den 1970ern spionierte man ihnen hinterher und nannte es nur noch „Radikalenerlass“. Ja sogar die DGB-Gewerkschaften, da nannten sie es „Unvereinbarkeitsbeschlüsse“ zogen mit – was für eine Schande. Und heute? Heute reicht ein unliebsamer Tweet oder ein falsches Wort im Podcast, um jemanden sozial zu vernichten.

Die Propagandamaschinerie des Establishments arbeitet mit modernen Mitteln – aber mit denselben Absichten wie einst: Verunsichern, einschüchtern, isolieren. Ziel ist nicht Auseinandersetzung, sondern Ausschluss.

Eine Gesellschaft, die für sich selbst klatscht

Deutschland feiert sich als „Wertegemeinschaft“. Sie glauben, sie seien das „Bernsteinzimmer des Guten“, wie ein Autor treffend spottet. In Wirklichkeit ist sie ein Herrschaftsapparat, der sich durch Ausschluss organisiert.

Wer nicht in die bürgerlich-republikanische Harmonie passt, wer nicht mitklatscht, wenn es gegen Russland, gegen Kommunisten oder gegen jeden abweichenden Ton geht, wird entmenschlicht.
Moral wird zur Waffe der Macht.

Für eine sozialistische Gesellschaft – gegen bürgerliche Heuchelei

Die kommunistische Bewegung wird seit ihrer Geburt von diesem System gehasst. Nicht weil wir „radikal“ sind, sondern weil wir den wahren Charakter dieser Gesellschaft entlarven: Ausbeuterisch, verlogen, verrottet.

Die Hetze gegen Kommunisten, gegen kritische Stimmen, gegen freie Denker ist kein Unfall – sie ist Notwendigkeit der Herrschenden, um ihr System zu stabilisieren.

Die Antwort kann nicht sein, Deutschland zu verlassen – wie ein enttäuschter Nachbar mir kürzlich sagte. Unsere Antwort muss lauten: bleiben, kämpfen, organisieren.
Für eine Gesellschaft, in der nicht Herkunft, Kontakte oder Meinungsorthodoxie über den Wert eines Menschen entscheiden, sondern seine Haltung zur Wahrheit, zur Gerechtigkeit, zur Freiheit der Ausgebeuteten.

Ich hoffe, ich habe meine Gedanken und Gefühle verständlich zum Ausdruck gebracht.

 

 

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DerRevolutionär
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