Politisches Exil oder Widerstand?

Widerstand erfolgt oft anonym weil sich keiner mehr traut sein Recht zu fordern. Ein Erfolg der Bourgeoisie mit Hilfe der bürgerlichen Parteien I Photo: YouTubeScan

»Im Gespräch: Ullrich Mies (“Auswandern oder Standhalten: Politisches Exil oder Widerstand?”) – Im Gespräch mit Anselm Lenz beantwortet Ullrich Mies die Frage, warum hunderttausende Menschen seit Ausrufung des Corona-Ausnahmezustandes der westlichen Regierungen im März 2020 irritiert ihre Heimatländer verlassen haben.«
Im Gespräch auf apolut.*

Gastbeitrag und Kommentar
von Reinhold Schramm
11. Juli 2023 |

Der »Zivilist« sagt: „die Ossis haben die US-Umerziehungslager verpasst“ …

Richtig ist: „Ossis“ haben sich der antikapitalistischen und antiimperialistischen Alternative entledigt. Das westdeutsche, materielle Schlaraffenland und erträumte Konsumparadies stand der großen Mehrheit näher, als die Aufnahme für einen Kampf um eine sozialistisch-ökologische und emanzipatorisch-gesellschaftspolitische Alternative.

In Westdeutschland ist es den Eliten der Monopolbourgeoisie gelungen, auf der weiterhin vorhandenen kapital-faschistischen Bewusstseinslage des deutschen Faschismus vor und nach Kriegsende und mit dem Verbot der KPD 1956, ein Massenbewusstsein des ungebremsten Konsumierens und der gesellschaftspolitischen Dazugehörigkeit zu schaffen. Maßgeblich befördert von der ideologisch-demagogischen „Sozialpartnerschaft“ mit der Bourgeoisie, durch die antikommunistische und rechts-sozialdemokratische SPD.

In Ostdeutschland hatten die Kommunisten nach Kriegsende wie vor und nach der Staatsgründung der DDR 1949 keine Massenbasis. Die staatliche Existenz der DDR beruhte auf der politischen Entscheidung der KPdSU und der (überlegenen) militärischen Anwesenheit von sowjetischen Truppen auf dem Territorium. Der von außen mit inszenierte Volksaufstand in der DDR 1953 bestätigte, acht Jahre nach der äußeren militärischen Niederlage des deutschen Faschismus, jedes Fehlen einer massenwirksamen, gesellschaftspolitischen Grundlage. Die Ostdeutschen waren in ihrer großen Mehrheit, ebenso wie die Mehrheit der Westdeutschen, vom Kapitalfaschismus von vor 1945 geprägt; einschließlich der gesamtdeutschen Arbeiterklasse und deren jeweiligen parteipolitischen SPD-DGB und SED-FDGB-Gewerkschaften.

Der Ausgang der Wahlen zur (ostdeutschen) Volkskammer vom 18. März 1990 bestätigt zudem die antisozialistische und pro kapitalistische Verortung des Massenbewusstseins – quer durch alle gesellschaftlichen Schichten und Ebenen – der großen Mehrheit der Ostdeutschen.

Der bürgerliche Humanismus und sozialrevolutionäre Sozialismus hatte seit der kapital-faschistischen Machtübernahme der NSDAP vor und nach 1933, der bürgerlich-terroristischen Kriegspartei der deutschen Finanz- und Monopolbourgeoisie, bis heute keine Basis im gesellschaftspolitischen Massenbewusstsein Deutschlands.

PS: Unter Beibehaltung des Finanz- und Monopolkapitalismus in Deutschland und Europa kann sich keine humanistisch-ökologische Gesellschaftsformation entwickeln; nur die Vernichtung der ökologischen Existenzgrundlagen.

* Im Gespräch: Ullrich Mies (“Auswandern oder Standhalten: Politisches Exil oder Widerstand?“) – apolut.net

 

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