Kündigung für Zeitungszusteller erfolgreich abgewendet und Lohn nachgefordert!

Wie kaltschnäuzig das Kapital sich unserer Arbeitskraft bedient und bei Wunsch entledigt, zeigt der Fall eines Genossen aus der Gegend von Göttingen. Da er ohne deutsche Sprachkenntnisse keine feste Anstellung bekam, nahm er einen 410 Euro-Job als Zeitungszusteller bei einer Vertriebsgesellschaft an. Dem Boss war der Kollege in der Einarbeitszeit zu langsam und so kündigte er ihm das Arbeitsverhältnis von einem auf den anderen Tag per WhatsApp.

Die Redaktion RoterMorgen.eu schreibt:

Darüber entsetzt suchte der Kollege Hilfe bei der »FAU Göttingen«, die ihn vorbildlich gegenüber dem „Arbeitgeber“ vertrat. Diese schrieb dazu:

„Gemeinsam mit einem unserer Mitglieder haben wir eine unrechtmäßige Kündigung abgewendet und 410 Euro an ausstehenden Löhnen nachgefordert. (…)

Eine Kündigung muss (…) schriftlich (das heißt in Papierform mit eigenhändiger Unterschrift) erfolgen und es muss eine Kündigungsfrist eingehalten werden – sonst ist sie unwirksam. Weil unser Mitglied kein Deutsch spricht, liegt die Vermutung nahe, dass sein Chef hoffte, trotzdem mit der Kündigung durchzukommen.

Da das Arbeitsverhältnis durch die falsche Kündigung rein rechtlich weiterhin bestand, aber der Chef die angebotene Arbeitskraft nicht angenommen hatte (sogenannter Annahmeverzug), schickten wir einen Brief mit hohen Lohnforderungen, um die Kündigung so teuer wie möglich zu machen. Kurz darauf wurden wir vom Chef zum Gespräch eingeladen. Dabei konnten wir erreichen, dass die Kündigung zurückgenommen und die geleisteten Überstunden bezahlt werden. Zudem wurde auf Wunsch unseres Mitglieds ein neuer Arbeitsvertrag mit mehr Stunden vereinbart. (…).

Was die FAU-Göttingen hier so „nüchtern“ beschreibt, ist eine ganz große und wichtige Leistung! Hier gehts nicht um irgendein Recht, sondern um den Lohn, den ein jeder braucht, um überhaupt leben zu können. Der Genosse hat es richtig gemacht, die FAU um Hilfe zu bitten und hat einen Erfolg errungen, der sein Denken ein Leben lang beeinflussen wird. Er weiß das sich Kämpfen lohnt! Alle Menschen unsere Klasse haben damit wieder einen Sieg errungen!

Nur gemeinsam sind wir stark!
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Über Heinrich Schreiber 166 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.