In der BRD verfügen 1 % der Bevölkerung über 81 % aller Vermögenswerte, 99 % der Bevölkerung lediglich über 19 %.
(siehe google: Tagesschau ARD, 16.01.2023, 20:15 Uhr).
Von Heinz Ahlreip
20. Januar 2023
In anderen imperialistischen Ländern verhält es sich unter dem Deckmantel der Demokratie ähnlich abartig mit immer mehr Polarisation von Reichtum und Massenelend, verbunden mit intellektueller und moralischer Verwahrlosung. Der imperialistischen, kapitalexportierenden Phase des Kapitalismus ist eine spezifische, mit Kriegen beladene Perversion eigen, die der klassische Warenexportkapitalismus in dieser Inhumanität nicht aufwies, sieht man einmal von dem bestialischen Niedermetzeln der Pariser Commune 1871 ab. Dieses Niedermetzeln gibt im Grunde einen ersten Vorgeschmack auf das Grauen des 20. Jahrhunderts, das ohne siegreiche Oktoberrevolution das wohl inhumanste aller Jahrhunderte geworden wäre.
Wie haben sich revolutionäre Kommunistinnen und Kommunisten zu dieser ungeheuren, sich steigernden Perversionen in der Phase des sterbenden Kapitalismus zu verhalten? Besonders junge Revolutionäre kleinbürgerlicher Provenienz, Anhänger des Anarchismus und Intellektuelle geraten auf Grund ihrer schwachen Klassenpositionen, die sie im Volk und in der Welt der Arbeit nicht fest verwurzeln lässt, leicht an den Rand der Verzweiflung, verfallen Verschwörungstheorien und geraten in einen Rausch des Irrationalismus, der natürlich keinen Ausweg aufzeigen kann, sondern in die Abgründe der Existenzgefährdung, Depression und Suizid führt.
Was bedeutet es dagegen, dass Lenin kurz vor der Oktoberrevolution von seiner Partei der Bolschewiki als von einer Partei sprach, die trotz aller Schwankungen um sie herum ihren Weg genau kennt? Erstens sind die Kommunistinnen und Kommunisten im Kern ohne Existenz der Massenmanipulierungsorgane der Reaktion immer die Partei der Mehrheit, der 99 %, im Verlauf der proletarischen Revolutionen wird sich erweisen, dass sie und nur sie der roten Fahne wirklich treu bleiben. An historischen Beispielen mangelt es hier nicht. In Deutschland war es im Grunde ein Mann und eine Frau, die am Ende des ersten Weltkrieges die rote Fahne des Internationalismus hochhielten, Karl und Rosa. in den USA war es zum Beispiel der alten proletarische Haudegen Debbs.
Seit Dezennien, so heißt es im Kommunistischen Manifest von 1848, ist die moderne Geschichte nach Marx und Engels zu lesen als Empörung der modernen Produktivkräfte gegen die modernen Produktionsverhältnisse. Diese Empörungskonstellation stellt das Konfliktmilieu der Revolutionen dar. Der richtige Weg wird der roten Umsturzpartei durch die vom wissenschaftlichen Sozialismus eruierten objektiven Gesetzmäßigkeiten der Entwicklungsgeschichte der Menschheit vorgegeben. Zum einen ergibt sich der zur erfolgreichen Revolution objektive historische Gehalt aus den Megaentwicklungslinien der Klassenkämpfe. Nach den antiken Kämpfen gegen die Sklavenhalter und nach den Kämpfen gegen die feudale Leibeigenschaft liegen wir heute auf der Schnittstelle der Klassenkämpfe der modernen Lohnsklaven gegen die moderne Lohnsklavenhalter. Kampf gegen Sklaverei, Leibeigenschaft, Lohnsklaverei – das ist die Abfolge. Des Weiteren sind grundlegend die Megaentwicklungs- bzw. Dekadenzlinien der noch dominierenden Hauptklasse und der Nebenklassen (Kleinbürgertum, Bauern) der modernen bürgerlichen Gesellschaft. Alle diese Klassen unterliegen den Gesetzmäßigkeiten des Aufstiegs, des Entwicklungshöhe- und Wendepunktes zur Dekadenz. Nur das Proletariat ist ihnen heute gegenüber einer wirklich revolutionären Klasse. Zu einer erfolgreichen Revolution müssen sich die bereits dekadente, zum historischen Untergang verurteilte Niedergangs- Bewegung der Bourgeoisie und die Emanzipationsbewegung des Proletariats, das historisch nach unten Fallende und das Aufstrebende, an der richtigen Schnittstelle treffen. Hinzukommt die richtige Abwägung der revolutionären Situation: Die unteren Klassen vollen nicht mehr in der alten Weise leben und sind sich dessen auch bewusst, die oberen können nicht mehr in der ihrigen weiterleben. Aus diesen drei Zugangsweisen, man könnte von zur revolutionären Situation hinführenden Straßen sprechen, ergibt sich der objektive Gehalt der revolutionären Situation, unterhalb dessen es nur bei fruchtlosen Revolutionsversuchen bleiben kann. Lohnarbeit versus Kapital als der Kernkampf, die richtige Schnittstelle zwischen dekadenten und aufstrebenden Hauptklassen, klassische Wenn-Dann-Situation.
Wir müssen ansprechen, was rotangetünchte Spießer im proletarisch- revolutionären Geschäftsumfeld, Traumtänzer in rosaroter Seide, nicht verdunkeln, sondern gar nicht erst ansprechen bzw. anzusprechen wagen. Es wird suggeriert, die demokratisch bürgerliche Republik ließe das Volk sich terrorfrei entfalten. Da aber nach Lenin der Hauptschauplatz des durch alltäglichen, allstündlichen, Milliarden Menschen auf der Welt schikanierenden und verstümmelnden bürgerlichen Klassenterrorismus, Marx und Engels gebrauchen im Manifest das Wort ‘gehässig‘, die Arbeitswelt als eine grau in graue ist, kann die Kernaufgabe, Hinarbeiten auf den Ausbruch der proletarischen Revolution als unabwendbare Bedingung zur Lösung der von der dekadenten Bourgeoisklasse, angetreten wie schon Ludwig XVI. mit dem Vorsatz: Nach mir die Sintflut! verursachten Weltkrisen ohne kollektiven Gegenterror der Ausgebeuteten selbst nicht gelöst werden. Die Organisierung des kollektiven Gegenterrors zählt heute zu den primären Aufgaben zur Vorbereitung der Revolution der Arbeiter und Bauern. Wir müssen es offen aussprechen und denjenigen die proletarisch-revolutionäre Schrift und jegliches Vortragsrecht entreißen, die die arbeitende Menschheit auf ewig dem weißen Lohnarbeitsplatzterror überlassen wollen und sich ohne Konzepte des zu organisierenden Gegenterrors in Diskussionsrunden, Podiumsdiskussionen und Talkshows breitmachen. Erinnern wir und an die französische Revolution. In ihr galt: REVOLUTIONÄRER MASSENERROR ALS VOLKSJUSTIZ. Das ist genau das, auf das wir heute hinarbeiten müssen, um die uns plagenden Krisen in den Griff zu bekommen. Hier haben wir das von der physischen Gewalt her notwendige Mittel. Insbesondre die linken Sozialdemokraten haben uns so der Revolution entwöhnt, dass die Parole von 1789 heute als bizarr erscheint und doch liegt in ihr der Schlüssel zur Lösung der Weltkrisen. Wir revolutionären Kommunistinnen und Kommunisten allein können ehrlich zum Volk sprechen, denn wir müssen den weißen Terror brechen, in dem es sich alle Volksfeinde heute bequem eingerichtet haben, um immer noch mehr Blut zu saugen, um trotz Inflation immer noch angenehmer zu leben. Die Lohnsklaverei kann nicht fallen, wenn nicht der sich aus dem weißen Terror notwendig ergebende, quasi hervorproduzierte rote Terror über jenen ihn für immer brechend übergreift. Diese einfachen Zusammenhänge werden nicht gesehen, Bürger einer “demokratischen Republik“ sind eben nicht eo ipso politische Alphabeten, die Dunkelziffer der politischen Analphabeten steigt durch bewusst betriebene Gegenaufklärung, etwa durch Zentralen für politische Bildung und bürgerliche Massenmedien ständig. REVOLUTIONÄRER MASSENTERROR ALS VOLKSJUSTIZ – das ist gewiss
eine bittere Medizin, aber hat die Geschichte schon jemals eine süße Medizin verabreicht? Ist eine gesundheitliche Krise anders als mit harter Medizin zu beheben? Der Terror der Massen von unten – das ist genau die richtige Medizin, dem sterbenden Kapitalismus den Todestrank zu geben.
________________________
Für den Inhalt dieses Artikels ist der Autor bzw. die Autorin verantwortlich.
Dabei muss es sich nicht grundsätzlich um die Meinung
der Redaktion des Magazins DerRevolutionär handeln.
________________________
Wir weisen darauf hin, dass die Redaktion des Magazins es sich vorbehält, interessante Kommentare, die in den sozialen Medien auf diesen Artikel erscheinen, unten als Kommentar zu platzieren.
.
Der Der Revolutionär ist ursprünglich als Der-Heinrich-Schreiber-Blog ins Leben gerufen worden, um über aktuelle Themen aus marxistisch-leninistischer Sicht zu berichten bzw. diese zu kommentieren.
Leider ist die bestehende Sichtweise über den Weg zum Sozialismus vielfach verfälscht, gelegentlich auch revisionistisch unterwandert und hat mit einer kommunistischen Ideologie wenig, gelegentlich auch gar nichts mehr zu tun.
Daher stellt dieses OnlineMagazin kommunistische Weltanschauung zur Diskussion. Viele Autoren, auch die Redaktion, befinden sich heute, durch unsere Altersstufe bedingt, im Ruhestand. Wir alle möchten aber unsere Erfahrungen als frühere „Parteikader“ weitergeben. Diese haben wir in der marxistisch-leninistischen Parteiarbeit und politischen Auseinandersetzung der 1970er und 80er Jahre gesammelt. Meinungsartikel und Gastbeiträge – auch wenn sie gelegentlich von der Meinung der Redaktion abweichen – sorgen für ein breites Meinungs- und Informationsspektrum.
.
Ihr könnt dies Magazin unterstützen, indem ihr:
- Freunden, Bekannten, Kollegen und Gleichgesinnten
von diesem OnlineMagazin DER REVOLUTIONÄR erzählt; - Einen Link zu diesem Magazin an sie versendet;
- Die jeweiligen Beiträge teilt oder mit einem Like verseht;
- Eine Empfehlung in den sozialen Medien postet;
- Die Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit durch Artikel,
Leserbriefe, Videoberichte und Kritiken unterstützt,
gerne auch als Gastartikel oder Volkskorrespondent; - Unsere Seite bei Facebook mit einem Like verseht;
(https://www.facebook.com/DerRevolutionaer); - Folgt dem Magazin bei Twitter ( https://twitter.com/HSintern ).
- Folgt dem kostenlosen InfoKanal bei Telegram
( https://t.me/Der_Revolutionaer )
.
.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar