Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet waren vor 2022 völlig tabu, doch seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ist alles anders. Deutschland hat bereits im Jahr 2022 Waffen und Ausrüstung im Wert von 2,25 Milliarden Euro an die Ukraine geschickt. Und es geht auch 2023 weiter: Schon in der ersten Januarwoche sagte die Bundesregierung der Ukraine Lieferungen von Schützenpanzern vom Typ „Marder“ zu. Es folgte die Zusage den Panzer Leopard 2 zu liefern.
Waffenlieferungen aus Deutschland: Der Vergleich mit anderen westlichen „Verbündeten″
Deutschland liefert seit Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine Waffen. Doch wie viel liefern die BRD wirklich? Wie sieht das im Vergleich aus?
- 13 Bergepanzer
- 78 Grenzschutzfahrzeuge
- 3 Brückenlegepanzer
- 10 Überwasserdrohnen
- 18 Aufklärungsdrohnen
- 14 Panzerhaubitzen 2000
- 5 Mehrfachraketenwerfer MARS II
- Luftverteidigungssystem Iris-T SLM
- 30 Flakpanzer GEPARD
- 54 gepanzerte Truppentransporter
- 14.900 Panzerabwehrminen
- 500 Fliegerabwehrraketen STINGER
- 100.000 Handgranaten
Die Liste verändert sich ständig. Die genaue Auflistung zur Verfügung gestellter Materialien, stellt die Bundesregierung
online. Auch, wenn einige Lieferungen aus Beständen erfolgt (z.B. 40 Panzer vom Typ Marder) so hat die Ampel für die heimische Waffenindustrie ein lukratives Wirtschaftsprogramm ausgelegt.
Die Lieferungen aus Deutschland entsprechen laut dem Kieler Wirtschaftsinstitut 0,06 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Deutschland befindet sich demnach auf Platz drei der größten Waffenlieferanten an die Ukraine.
Waffenlieferungen aus der USA im Wert von 23 Milliarden Euro
Der mit Abstand wichtigste Lieferant für Waffen an die Ukraine ist die USA. Bisher hat das Land Waffen im Wert von fast 23 Milliarden Euro an die bedrängte Ukraine gesendet. Das entspricht 0,1 Prozent des US-amerikanischen BIP.
Eine komplette Auflistung über jedes Waffensystem gibt es aus der USA nicht. Allerdings ist vieles an die Medien herangetragen worden, sodass es gute Informationen über die größten und schwersten gelieferten Waffen gibt:
- HIMARS Raketenwerfer
- Haubitzen
- Flugabwehrsysteme
- „Ghost“ Drohnen
- Mi-17 Hubschrauber
- Küstenabwehrsysteme
- Gepanzerte Fahrzeuge
Waffen aus Großbritannien und Frankreich
Andere europäische Länder haben ebenfalls viel Unterstützung in die Ukraine geschickt. Großbritannien ist dabei einer der wichtigsten finanziellen und militärischen Unterstützer. Bisher hat Großbritannien vier Milliarden Euro an Waffen in die Ukraine geschickt, etwa 0,15 Prozent des BIP. Frankreich hat da wesentlich weniger Waffen entsendet: 472 Millionen Euro oder 0,01 Prozent des BIP sind in die Ukraine geflossen. Zu den gelieferten Waffen gehören Panzer, Raketenwerfer, Panzerabwehrsysteme, Flugabwehrsysteme und Drohnen.
Waffen aus den baltischen Staaten: Estland, Litauen, Lettland und Polen
Die Ukraine betont immer wieder, dass ihre direkten Nachbarländer ihre größten Unterstützer seien. Das ist aber nur eine halbe Wahrheit: Es stimmt, dass Länder wie Estland und Polen zu den Ländern gehören, die verglichen mit ihren Bruttoinlandsprodukten am meisten Unterstützung leisten. Wenn es aber um den Wert in Euro geht, dann liegen diese Länder eher auf den hinteren Rängen. Waffen sind auch nicht die einzige Form der Unterstützung: Polen beispielsweise ist ein wichtiger Geldgeber für die Ukraine, während Litauen in Sachen medizinische Versorgung zu den zentralen Lieferanten gehört.
- Estland: 330 Millionen Euro, 1 Prozent des BIP
- Lettland: 300 Millionen Euro, 0,9 Prozent des BIP
- Litauen: 200 Millionen Euro, 0,4 Prozent des BIP
- Polen: 1,8 Milliarden Euro, 0,3 Prozent des BIP
Hat es bereits einige Gewinner im Zeitalter von Corona gegeben, einige Unternehmen verzeichneten Milliarfdengewinne – während andere Unternehmen Konkurs anmelden mussten, so sind Waffenlieferungen ein Vorgang, der (wie der DGB i.S. Kampfjets bemerkte) Arbeitsplätze sichert, für die Waffenindustrie selber aber lukrative Gewinne. Aber es sind die Steuergelder der arbeitenden Bevölkerung, die diesen Krieg finanzieren müssen. Finanzen für einen Krieg, der nicht der Krieg der lohnabhängigen Bevölkerung.
Wer bei der letzten Bundestagswahl behauptete, wer Grün wählt, wählt den Krieg, der wird sich jetzt nicht darüber freuen können, dass er recht behalten hat. Denn die Ampelregierung tut alles, damit das Feuer der Auseinandersetzung weiter glüht. Durch die Waffenlieferungen sind wir eine Kriegspartei geworden.
Unsere Parole, der Feind steht im eigenen Land ist zwar richtig, beendet aber aktuell keinen Krieg für den das Proletariat als Soldaten mit dem Leben bezahlen müssen. Sowohl auf ukrainischer als auch auf der russischen Seite. Wir fordern allerdings, sofort die Lieferung von Waffen zu unterbinden. Das wäre der erste Schrit, den Krieg nicht eskalieren zu lassen.
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