Auf der Wannsee-Konferenz am 20. Januar 1942 bezeichnete SS-Obergruppenführer und General der Polizei Reinhard Heydrich die geplante Ausrottung von 11 Millionen Juden in Europa als ein Vorhaben, das sich sozusagen von selbst tarnt.
Von Heinz Ahlreip – 10. Dezember 2024 | Und warum? Weil sich diese Aktion niemand vorstellen kann. Auch der anzuvisierende dritte imperialistische Weltkrieg verhüllt noch seine Konturen und hat sein Geheimnis noch lange nicht preisgegeben, so ist er zurzeit unvorstellbar. Einen solchen Krieg hat es noch nicht gegeben. Weder begann der erste noch der dessen Bestialität steigernde zweite imperialistische Krieg der Produktionsmitteleigner mit dem atomaren Potenzial zu einer Globalvernichtung, der zweite endete mit den Nadelstichen Hiroshima und Nagasaki. Der zweite stellte vernichtungspotenziell eine Steigerung gegenüber dem ersten dar und der dritte wird unweigerlich eine Steigerung gegenüber dem zweiten in das politische Weltgemälde einbilden.
Der preußische Generalmajor Carl von Clausewitz analysierte den Krieg aus einer besonderen Perspektive. Nach seinem Tod im Jahr 1832 veröffentlichte seine Frau seine Schriften über den Krieg. Nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon verstand Clausewitz den Krieg als ein Geschäft im gesellschaftlichen Verkehr. Eines steht fest: Die Kapitalisten betrachten den Krieg als das Geschäft ihres Lebens.
Das am 6. Mai 1966 gegründete Stockholmer Internationale Friedensinstitut (SIPRI) weist ständig steigende Rüstungsausgaben insbesondere der imperialistischen Haifische nach, vergeblich sind alle Ablassrufe blauäugiger Pazifisten. Im Vergleich zu 2015 gibt es ein Plus von 19 Prozent, sagt Politologe Max Mutschler. Zu den größten Gewinnern gehörten die USA und Russland. Die Rheinmetall AG hat im Geschäftsjahr 2024 aus dem laufenden Ergebnis eine Dividende von rund 248 Millionen Euro bzw. 5,70 Euro je Aktie an ihre Aktionäre ausgeschüttet. Im Jahr 2023 wurde eine Dividende von 187 Millionen Euro ausgeschüttet, was einer Dividende von 4,30 Euro je Aktie entspricht. Aber wir tun gut daran, gegen diese gigantischen Zahlen nicht den Zusammenhang mit den ihnen entsprechenden horrenden Todeszahlen der Gefallenen außer Acht zu lassen.
Die imperialistische Ideologie bedient sich eines negativen Personenkultes. Hitler als Inkarnation des Bösen wäre nach eigener Aussage ein Vabanquespieler gewesen, heute dirigieren aber gesittete mehrheitlich gewählte, gemäßigte bürgerliche Politiker, Männer der Mitte, das Kriegsgeschehen. Hitler kam jedoch dem Nerv des imperialistischen Krieges näher: Kein Krieg kann subjektiv als eine Serie einzelner Heldentaten großer Männer verstanden werden. Er folgt einer inneren ökonomischen Logik des Profits. Diese Logik wurde von den Nazis einseitig und falsch in einen rassistischen Kontext gesetzt. Diese Dynamik treibt den imperialistischen Krieg in ein hektisches Vabanquespiel. Am Ende kann diese Eskalation bis hin zum Völkermord führen. Die Aussicht auf höheren Profit enttabuisiert jegliche Gesetzlichkeit. Der Umschlag von Quantität in Qualität ereignet sich blitzartig und erst aus der technisch-industriellen Revolution konnte der Begriff ‘Blitzkrieg‘ hervorgehen. Die berühmte Anmerkung 250 aus dem ersten Band des Kapitals aus dem Quarterly Reviewer gibt Klarheit: “ ‘Kapital‘, sagt der Quarterly Reviewer, „flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel.“ (T.J.Dunning, I.e. p.35, 36.). (Karl Marx, Das Kapital, Werke, Band 23, Dietz Verlag, Berlin, 1960,788). Stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß. Das war im zweiten Weltkrieg eindeutig der Fall, das Kapital kam auf sein Ideal hinaus: Blitzartiger Raubzug. Die Völker der Welt haben kein Verlangen, die Barbareien der bisherigen Weltkriege durch imperialistische Wiederholungstäter gesteigert im dritten zu erleiden. Das wird letzthin kriegsentscheidend sein, das bellizistische Betreiben der von Sozialdemokraten unterstützten Imperialisten wird am Ende, leider erst am Ende ein Rohrkrepierer werden.
Erinnerungen an eine minimalere Form des Weltkrieges unterstützen uns, den imperialistischen Krieg gebieterisch aus einer monistischen Orientierung heraus unter dem Vorbild Lenins in einen Bürgerkrieg gegen die imperialistischen Kriegsverbrecher umzuwandeln: Niederwerfung Polens unter im spanischen Bürgerkrieg geübten Bombardierungen großer Städte nach weniger als 4 Wochen, 66. 000 tote polnische Soldaten, 10. 000 deutsche. Von 35 Millionen Menschen, die vor dem 1. September 1939 in Polen lebten, kam bis zum 8. Mai 1945 jeder sechste um. Im Krieg gegen Frankreich fielen 350. 000 französische Soldaten oder wurden verwundet, auf deutscher Seite sind 35. 000 Gefallene zu verzeichnen, über 100. 000 Verwundete waren zu beklagen. Die Luftschlacht um England kostete dem englischen Volk über 20. 000 Tote.
Dann legte die Geschichte den Nazis die als Schwächung der Schlagkraft ausgelegte Reinigung in den höheren und höchsten Rängen der Roten Armee, drei von fünf Marschällen: Tuchatschewski, Blücher und Jegorow, vor (1936/38) und den angeblich eine schwache rote Armee offenbarenden russisch-finnischen Winterkrieg (1939/40) als Köder hin, sie fielen am 22. Juni 1941 darauf rein. Die Niederwerfung Russlands war nach drei Monaten vorgesehen, Irrationalismus ist ein obligatorischer Grundzug imperialistischer Kriegführung, technisch hoher Standard und Beuteverrechnung kombiniert führen u. a. zu einem Überschussdenken.
Drei Millionen Landser zogen ohne Winterbekleidung Richtung Moskau. Der fundamentale Fehler des ersten Weltkrieges, einen Zweifrontenkrieg zu führen, wurde wiederholt. Der am 18. Dezember 1940 von Hitler der Generalität angesagte germanische Vernichtungsfeldzug gegen den nach Nazi-Fehlinterpretation jüdischen Kommunismus ist als der Kern des 2. Weltkrieges zu begreifen. Dieser hat dem deutschen Volk 451,7 Milliarden Reichsmark gekostet. (Vergleiche Ulrich Herbert, Das Dritte Reich, Beck Verlag, München, 2021,65). Wir hatten vernommen: In der Erwartung von 300 % Profit existiert kein Verbrechen: Am 6. Juni 1941 wurde der Kommissar Befehl erlassen: Alle ergriffenen politischen Kommissare sind sofort zu erschießen. Das ist ein weiterer Grundzug des imperialistischen Krieges: Der unausbleibliche Rückfall in die Barbarei, dass dieser auch im kommenden Weltkrieg stattfinden wird, ist so sicher wie das Amen der Armeepfaffen am Ende ihrer perversen Feldgottesdienste zur Einsegnung von Genoziden. Oh, wie herrlich pervers ist doch diese imperialistische Dekadenzgesellschaft. Doch dieser Ausruf muss jedem ehrlich-anständigen Menschen in der Kehle steckenbleiben, zu enorm, krass und unvorstellbar sind die unbestimmten negativen Ungeheuerlichkeiten, die in einem weiteren imperialistischen Weltkrieg stecken, ungeheuerlich selbst dann, wenn wir die Barbareien des 2. Weltkrieges als Maßstab nehmen. Japanische und deutsche Armeeabteilungen, man erinnere sich u. a. an das Massaker von Nanking, gingen vom Hungertod von “zig Millionen Menschen aus. In den ‘Wirtschaftspolitischen Richtlinien für die Wirtschaftsorganisation Ost‘ ist nachzulesen: “Die Bevölkerung dieser Gebiete, insbesondere die Bevölkerung der Städte, wird größter Hungersnot entgegengesehen müssen … 10 Millionen Menschen werden in diesem Gebiet überflüssig und werden sterben oder nach Sibirien auswandern müssen“. Der Magen des Russen sei dehnbar, darum kein falsches Mitleid. (a.a.0.,78f.). Göring als Verantwortlicher der deutschen Kriegswirtschaft legte die Reihenfolge der Dringlichkeit der Nahrungsmittelversorgung so für die besetzten Ostgebiete fest, dass Kinder und Juden unterhalb der Hungersgrenze lagen. Das ist die Blut- und Leichenorgie der Konterrevolution und die Wahlerfolge der AfD zeigen, wie Recht Brecht hatte mit dem fruchtbaren Schoß.
Juni 1941: Nach drei Monaten fällt Moskau, aber Planungen werden in geschichtlich minimalen Zuckungen über den Haufen geworfen. Anfangs Millionen russische Kriegsgefangene, von 5,7 Millionen in Gefangenschaft geratener Rotarmisten werden die Hälfte das Ende des Krieges nicht mehr erleben. Doch schon Anfang August konstatiert General Halder, der Chef des Generalstabs: Wir haben den Koloss Russland unterschätzt. Am 3. Dezember werden die Kampfhandlungen vor Moskau eingestellt, die deutsche Wehrmacht hat eine Millionen Tote, Gefallene und Vermisste zu registrieren. General Winter muss als Sündenbock herhalten für einen von Anfang an vollidiotisches Unternehmen. Vollidiotisch-menschenverachtend: Leningrad aushungern zu wollen, vollidiotisch-menschenverachtend die Blockade bis zum Januar 1944 aufrechtzuerhalten. Und noch steht Stalingrad, die Abwendung von der Barbarei des imperialistischen Krieges aus, 100. 000 Deutsche fallen in der Hölle dieser Stadt, 100. 000 geraten in Gefangenschaft, nur etwa 6. 000 kehren zurück, ungefähr 60. 000 deutsche Landser sterben besonders in Russland durch Partisanenaktionen. Durch den Sieg in der Schlacht von Stalingrad entwickelt sich in Osteuropa der Sozialismus-Kommunismus weiter, den faschistischen Ländern, Deutschland zu 2/3, wird eine heuchlerische parlamentarische Pseudodemokratie aufgezwungen, am angeblichen Tag der Befreiung, am 8. Mai, werden faschistisch-kapitalistische Ketten der Lohnsklaverei durch pur-kapitalistische ersetzt, die mildere Firm des kapitalistischen Terrors.
Dem Imperialismus haftet je dekadenter, desto mehr ein spezifisch menschenverachtender Idiotismus an, für den der Name des Hitler-Verehrers ‘Trump‘ exemplarisch steht. Sein niedriger Intelligenzquotient steigert die Gefahr eines Atomkrieges enorm, eine besessene, narzisstisch-menschenverachtende unberechenbare Bestie vegetiert nur Meter vom roten Knopf entfernt. Gottes eigenes Land hat seinen passenden Stellvertreter bekommen. Um diese Zwergmissgeburt wird Boris Pistorius scharwenzeln, so sicher wie das Amen der Armeepfaffen am Ende ihrer perversen Feldgottesdienste zur Einsegnung von Genoziden. Da haben wir das Gesicht des Imperialismus, ein Gesicht, das uns im dritten Weltkrieg millionenfach entgegengrinsen wird. Oh, wie herrlich pervers ist doch diese imperialistische Dekadenzgesellschaft.
Die Gegensätze schlagen ineinander um. Durch den Nero-Befehl Hitlers kommt die tiefe Vaterlandsliebe der deutschen Faschisten zum Ausdruck. Da sich das deutsche Volk im 2. Weltkrieg als das schwächere erwiesen habe, hat es kein Existenzrecht mehr, Herrn Höcke und alle, die auf ihn hereinfallen zur Erinnerung. Das deutsche Volk sollte mit Hitlers Selbstmord untergehen, entsprechende Befehle hat er an Speer ausgegeben. So endet der imperialistische Wahn, den Kommunismus-Humanismus auszulöschen, in der Sackgasse. Die militärisch sinnlosen Atombombenabwürfe auf Hiroshima (80. 000 Tote) am 6. August 1945 und Nagasaki (40. 000 Tote/280. 000 Überlebende in beiden Städte, aber ionisch verseucht), am 9. August 1945, im Geist über Moskau und Leningrad abgeworfen, haben vor aller Welt gezeigt, dass die westliche Demokratie in ihrer faschistischen Substanz den Nazis in nichts nachsteht, sondern realgeschichtlich noch brutaler, in beiden Städten 55. 000 Tote in einer Sekunde!, aufgetreten sind.
In ca. 20 Tagen wechselt das Jahr und Millionen Menschen wünschen sich auf allen Kontinenten einen guten Rutsch. Die wenigen skrupellosen Imperialisten streben nach Macht. Kapitalistische Rüstungsfirmen verfolgen ihre eigenen Interessen. Die Generalität der Bundeswehr und das Offizierskorps der deutschen Polizei sind Teil dieses Systems. Ihr Ziel ist klar: ein schneller Weg in einen dritten Weltkrieg. Doch es gibt eine unbezwingbare Gegenkraft. Diese Gegenkraft ist die internationale kommunistische Arbeiterbewegung. Dank ihr und in diesen Sinn: Einen guten Rutsch.
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