Proletarier als Totengräber des Kapitalismus: Der bolschewistische Kampfauftrag der Arbeiterklasse

Die friedliche Koexistenz zweier Systeme, oder das Hinüberwachsens des Kapitalismus in den Sozialismus war nie die Vorstellung von Marx und Engels. | Photo: Videoscan YouTube

Es handelt sich für die praktischen Materialisten immer darum, die Dinge praktisch anzufassen. Im Manifest der Kommunistischen Partei wurde den Proletariern, nicht nur den Mitgliedern der Partei-Kommandozentrale der Klassenkriege, aus der objektiven Entwicklung der bürgerlichen Klassengesellschaft heraus ein Kampfauftrag ermittelt: Die modernen Proletarier sind Totengräber ihres Klassenfeindes: Der Bourgeoisie.

 

Von Heinz Ahlreip, 12. Oktober 2024, 06:29 h | Lenin sagt das in dem im Herbst 1917 geschriebenen politischen Hauptwerk ‘Staat und Revolution‘ ganz konkret:

Es geht um die völlige Vernichtung der Bourgeoisie. 
(Lenin, Staat und Revolution, Werke, Band 25, Dietz Verlag Berlin, 1960,450).

Um dieses Kernziel kreisen alle revolutionären Anstrengungen sowohl die praktischen als auch die theoretischen.

Deshalb hat ja die liberale Bourgeoisie vor der Selbständigkeit dieser Klasse der Proletarier hundert Mal mehr Angst als vor jeder beliebigen Reaktion
(Vergleiche Lenin, Die historischen Schicksale der Lehre von Karl Marx, Werke, Band 18, Dietz Verlag Berlin, 1960,576),

denn diese durch und durch verfaulte, unrettbar reaktionär gewordene Klasse weiß oder spürt, dass die objektive Klassenkampfkonstellation sich auf einen Bürgerkrieg der schrecklichsten Art zuspitzt. ‘Bürgerkrieg der schrecklichsten Art‘ – das ist eine Formulierung, die Marx zum ersten Mal 1847 im ‘Elend der Philosophie‘ publizieren lässt. 

Ein Jahr später im ‘Manifest‘ publiziert er zusammen mit Engels eine Vorform des  springenden Punkt des wissenschaftlichen Sozialismus, die Vergesellschaftung des Eigentums. Im Manifest wird noch nicht von der Vergesellschaftung des Privateigentums an den Produktionsmitteln gesprochen – dass also die Eigentumsfrage die Grundfrage der Bewegung ist.

Wer den Klassenkrieg nicht bis zu dieser Konsequenz durchzieht, nicht nur den Klassenkampf anerkennt, sondern auch, dass dieser notwendigerweise zur Eigentumsvergesellschaftung  führen muss, stattdessen eine friedliche Koexistenz zweier Systeme grundlegt oder des Hinüberwachsens des Kapitalismus in den Sozialismus, der ist kein Marxist-Leninist. Immer dran denken: Die perversen bürgerlichen Klassen, von denen wir nicht durch eine chinesische Mauer, gleichwohl eine dialektische, getrennt sind, stehen  dank unseren uns vielfach quälenden, grausamen  praktischen alltäglichen Klassenkampfalltagserfahrungen, ein Leben mit einem eingebildeten, mehr den Kapitalisten als uns dienenden Sonntag, und des ihm komplementären Studiums des Marxismus-Leninismus unter einem dreifachen Diktat: Immer gilt es, den Gegensatz zwischen den beiden Kernklassen der bürgerlichen Gesellschaft herauszuarbeiten, die Gütergemeinschaft zu propagieren und die revolutionäre Gewalt. (GGG).

Wir haben es in der Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Journaille immer mit unwissenschaftlichen, verschwommenen Aussagen zu tun, da die Eigentumskernfrage, um die sich in der Neuzeit, seit Morelly und Mably und insbesondere seit Rousseaus zweiten Diskurs über die Entstehung der Ungleichheit unter den Menschen aus dem Jahr 1755 alles dreht, außen vorgelassen wird. Die Koryphäen unter den bürgerlichen Journalisten erdreisten sich, sie zu übersehen; die ungebildete Meute bildet sich eine wissenschaftliche Herangehensweise bloß ein. Gegen beide Volksverdummungsrichtungen müssen wir die Volksmassen aufklären. 

 

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Über Heinz Ahlreip 100 Artikel
Heinz Ahlreip, geb. am 28. Februar 1952 in Hildesheim. Von 1975 bis 1983 Studium in den Fächern Philosophie und Politik an der Leibniz Universität Hannover, Magisterabschluss mit der Arbeit »Die Dialektik der absoluten Freiheit in Hegels Phänomenologie des Geistes«. Forschungschwerpunkte: Französische Aufklärung, Jakobinismus, Französische Revolution, die politische Philosophie Kants und Hegels, Befreiungskriege gegen Napoleon, Marxismus-Leninismus, Oktoberrevolution, die Kontroverse Stalin – Trotzki über den Aufbau des Sozialismus in der UdSSR, die Epoche Stalins, insbesondere Stachanowbewegung und Moskauer Prozesse.

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