Aspekte zum fortwährenden Antisemitismus in Deutschland heute, 2024

Kann ein Terrorstaat ein Existenzrecht haben?

»Hat der Staat Israel sein Existenzrecht verwirkt?«

Es gibt nur einen Staat, dem explizit ein Existenzrecht zugesprochen wird. Ausgerechnet dieser Staat ist auf Gewalt gegründet, ist ein Apartheidstaat und hat sich noch nie an Beschlüsse der internationalen Gemeinschaft, der UNO, gehalten. Mit seiner Handlungsweise verstößt er fortlaufend gegen Kriegs-, Völker- und Menschenrechte. Wie kann da sein Existenzrecht noch begründet werden?
Ein Kommentar von Peter Haisenko auf apolut.*

 

Gastkommentar von
Reinhold Schramm
11. Oktober 2024 |

 

„Polterjochen“ sagt: „Wäre es nach den schrecklichsten Verbrechen der Deutschen an den Juden in der Zeit von 1933 bis 1945 nicht nachvollziehbar gewesen, das jüdische Volk z. B. in Schleswig-Holstein anzusiedeln?“

 

Eine kurze Antwort: 

Die große Mehrheit der (christlich-protestantischen) Deutschen war für die Vernichtung der Juden. So auch die Mehrheit der deutschen Akademiker vor 1945, die in ihrer großen Mehrheit auch am Aufbau der Bundesrepublik Deutschland beteiligt waren.

Mit dem äußeren Ende 1945 war auch nicht der tief verwurzelte Antisemitismus in Deutschland verschwunden. Das wird auch durch die Verweigerung des Aufbaus einer antifaschistischen Gesellschaftsordnung durch die Mehrheit der Mitteldeutschen bestätigt und endete 1989/1990 im freiwilligen Übergang der großen Mehrheit (über 80 %) zum westdeutschen Konsumparadies. Auch hieraus erklärt sich acht Jahre nach Kriegsende der „Arbeiteraufstand“ von 1953. Der ostdeutsche Zusammenschluss aus KPD und SPD zur SED hatte keine Mehrheit in der werktätigen Bevölkerung.

Anmerkung und Rückblick in die deutsche Geschichte: Um 1933/1934 votierten mehr als 60 Prozent für die NS-Studentenorganisation der NSDAP. Mehr als 70 Prozent der Deutschen und Österreicher waren freiwillig in NS-Organisationen. Vor und nach dem (offiziellen) antijüdischen Pogrom 1938 bereicherten sich Millionen Deutsche am Vermögen der (vormals) jüdisch-deutschen Mitbürger. Zudem bei der osteuropäischen Besatzungszeit hunderttausende Angehörige der Wehrmacht, Hilfskräfte, Polizei und SS am Eigentum und Vermögen der Millionen (infolge) vernichteten Juden Osteuropas.

Die NSDAP hatte während ihrer Existenz in der Spitze zwischen 8,5 und 9 Millionen freiwillige Parteikameraden; davon rund 20 % Frauen. Der Anteil der freiwillig organisierten Arbeiter in der NSDAP lag laut NS-Organisationsstatistik zwischen 30 und 40 Prozent – demnach zwischen 2,5 und 3,6 Millionen freiwilligen Arbeitern in der NSDAP-Mitgliedschaft.
In der NSDAP war die Anzahl der Arbeiter mehr als doppelt so hoch wie in der KPD und SPD vor 1933 zusammengenommen.

„Polterjochen“. Sie sollten Ihre psychologische Bodenhaftung nicht vollständig verlieren und sich vor allem gründlich vorab informieren. Das beansprucht aber viele Jahre, nicht zuletzt auch daher, dass es keine ausreichende historische Schulbildung und auch nicht für angehende Historiker und Akademiker an bundesdeutschen Universitäten gibt. 

* Hat der Staat Israel sein Existenzrecht verwirkt? | Von Peter Haisenko – apolut.net 

 

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