Umweltzerstörung mithilfe grüner Kriegstreiber

Bereits im Kosovo-Krieg zegen die Grünen ihr wahrees Gesicht als Büttel des Kapitalismus mit Hang zum Imperialismus I Photo: YouTubeScan

Krieg gegen die Umwelt

Viele etablierte (bürgerliche) Politiker kann man heute als umweltbewusste Kriegstreiber bezeichnen — dass darin ein geradezu absurder Widerspruch liegt, scheint niemanden zu kümmern.

Von Heinrich Schreiber
17. Januar 2023

Bereits im Kosovo-Krieg erpresste der damalige grüne Außenminister, Joschka Fischer, die Delegierten des Sonderparteitages in Bielefeld mit den Worten: „Ich werde das nicht umsetzen, wenn ihr das beschließt, damit das klar ist!“ Das war, kein mal so eben daher gesagter Satz, den der Redner im Nachhinein auch genauso schnell hätte korrigieren können, sondern Fischer verkündete ihn am Rednerpult in seiner Rede an die Delegierten in voller Absicht. Es ging bekanntermaßen darum, dass viele Anhänger der „Bündnisgrünen” die Wende zur Kriegspartei nicht mitmachen wollten. Vielleicht erinnert ihr euch noch, die Wut der Delegierten zeigte sich auch in einem Farbbeutel, mit dem Fischer (sitzend im Auditorium) getroffen wurde. Mit dieser Erpressung im Hintergrund billigten dann auch die Delegierten des Sonderparteitag den Einsatz deutscher Soldaten im Kosovo. 

 

Wolfgang Sachsenröder schreibt im Rubikon-Magazin zum Thema „Krieg gegen die Umwelt”

Jeder Krieg ist nicht nur eine menschliche, er ist auch eine Umweltkatastrophe. Wer also den Klimaschützer mimt, zugleich aber auch für mehr Waffenlieferungen und eine härtere Gangart gegen „den Aggressor“ ist, verhält sich geradezu schizophren. Schon oft in der Geschichte verwüsteten Kriegsvorbereitungen ganze Landstriche mit unwiderruflichen Folgen — etwa die Abholzung weiter Flächen in Spanien für die später von England zu Schrott geschossene Armada. Großflächige Brände, in die Luft verpulverter giftiger Dampf, tödliche Landminen, gewaltige Schäden in der Tier- und Pflanzenwelt … Das sind nur einige der schlimmsten Kriegsfolgen. Vielleicht kann man Grün-Bellizisten ja auch nur überzeugen, indem man erklärt, dass sich in Kriegen der CO2-Ausstoß drastisch erhöht. Selbst dies scheint aber bisher niemanden zu jucken. Hinzu kommt, dass die immensen weltweiten Militärausgaben auch auf Kosten von Umweltprojekten gehen. Mit dem Geld für die von einigen deutschen Talkshowgästen so geliebten Haubitzen könnte man Böden entgiften, Bäume pflanzen und Gärten anlegen.

 

Aber auch bei den eigentlichen Kernthemen der Grünen, der Umwelt und dem Klimawandel, schweigen die Politiker auffallend, wenn es um die unmittelbaren und langfristigen Umweltschäden als Kriegsfolge geht. Gleiches kann auch den bundesdeutschen Medien bescheinigt werden. Die neue Generation der Grünen hat sich dem Kriegsgeschrei im Ukraine-Krieg verschrieben. Gab es bei den Gründern der Grünen noch Forderungen wie „Raus aus der Nato”, so ist heute eher von „atomarer Teilhabe” die Rede. Nicht einmal von neutraler Unabhängigkeit wird gesprochen, sondern vom stärkeren Zusammenrücken der Bündnispartner (Baerbock). 

Ökologisch verheerende Kriegsschäden werden das Ergebnis der von den Grünen so vehement geforderten Waffenlieferungen an die Ukraine sein. Wir erinnern uns an die Kriegsfolgen des 2. Golfkrieges bzw. Irakkrieg, wo Kriegsmüll und Blindgänger immer noch ganze Gebiete unzugänglich machen und die Strahlung der mit Uran gehärteten Munitionsreste eine unsichtbare Bedrohung für Generationen bleibt.

Das Mimen als Umweltschützer ist inzwischen auf breiter Ebene modern geworden und hat gelegentlich unvermutete Befürworter gefunden. Für Umweltschutz und Klimawandel hat die herrschende Klasse eine junge Schwedin ins Rennen geschickt, die inzwischen 20 Jahre alte Greta Thunberg. Dass dieses Mädchen  von Ingmar Rentzhog, seines Zeichen Gründer und CEO der Aktiengesellschaft »We Don’t Have Time AB«, ein Unternehmen das im Bereich  CO2-Zertifikatshandel unterwegs ist, aus Marketingüberlegungen erfunden wurde, hat Rentzhog oft bestätigt. Denn nach eigenen Aussagen sei er Erfinder von Greta Thunberg als Umweltaktivistin, um damit (so er selber) Geld zu verdienen.  Man mag den Marketingerfolg durchaus bewundern, aber zu behaupten „Sie habe viel bewirkt” ist nun wirklich keine marxistisch-leninistische Bewertung (wie ich allerdings gegenwärtig online lesen muss).

Es mag eine langweilige Wahrheit sein, aber desto wichtiger ist es, immer wieder darauf hinzuweisen, dass der effektivste Klimaschutz, die Bekämpfung der kapitalistischen Ausbeutung ist. Sie ist und bleibt auch die Ursache von imperialistischen Kriegen, wie der in der Ukraine. Für ein bischen weniger Ausbeutung zu kämpfen bedeutet allerdings noch nicht, dass damit schon das kapitalistische Gesellschaftssystem abgeschafft ist. Aber es ist ein Anfang. Zum Beispiel fordern wir Kommunisten, die Zerstörung des größten CO2-Speichers zu beenden – das sind die Weltmeere. Die herrschende Klasse macht uns Verbraucher für die Zerstörung verantwortlich, weil Plastikmüll die Weltmeere verunreinigt. Aber es sind die Industrieabfälle und die Überfischung, die den größten CO2-Speicher auf unserem Planeten vernichtet. Damit will ich nicht vom Plastikmüll ablenken, aber DIESER Plastikmüll ist nicht die Hauptursache. Von den Grünen, war bisher wenig davon zu lesen. Erst recht nicht, von der Bekämpfung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Wohl aber von Einflusszonen, die mithilfe von Bündnispartnern gesichert oder ausgeweitet werden sollen (siehe NATO), was im bürgerlichen Klartext – Krieg und Zerstörung der Umwelt sowie unseres Planeten bedeutet.  

 

________________________

Wir weisen darauf hin, dass die Redaktion des Magazins es sich vorbehält, interessante Kommentare, die in den sozialen Medien auf diesen Artikel erscheinen, unten als Kommentar zu platzieren. 

.

Der Der Revolutionär ist ursprünglich als Der-Heinrich-Schreiber-Blog ins Leben gerufen worden, um über aktuelle Themen aus marxistisch-leninistischer Sicht zu berichten bzw. diese zu kommentieren.

Leider ist die bestehende Sichtweise über den Weg zum Sozialismus vielfach verfälscht, gelegentlich auch revisionistisch unterwandert und hat mit einer kommunistischen Ideologie wenig, gelegentlich auch gar nichts mehr zu tun.

Daher stellt dieses OnlineMagazin kommunistische Weltanschauung zur Diskussion. Viele Autoren, auch die Redaktion, befinden sich heute, durch unsere Altersstufe bedingt, im Ruhestand. Wir alle möchten aber unsere Erfahrungen als frühere „Parteikader“ weitergeben. Diese haben wir in der marxistisch-leninistischen Parteiarbeit und politischen Auseinandersetzung der 1970er und 80er Jahre gesammelt. Meinungsartikel und Gastbeiträge – auch wenn sie gelegentlich von der Meinung der Redaktion abweichen –  sorgen für ein breites Meinungs- und Informationsspektrum.

.

Ihr könnt dies Magazin unterstützen, indem ihr:

  • Freunden, Bekannten, Kollegen und Gleichgesinnten
    von diesem OnlineMagazin DER REVOLUTIONÄR erzählt;
  • Einen Link zu diesem Magazin an sie versendet;
  • Die jeweiligen Beiträge teilt oder mit einem Like verseht; 
  • Eine Empfehlung in den sozialen Medien postet;
  • Die Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit durch Artikel,
    Leserbriefe, Videoberichte und Kritiken unterstützt,
    gerne auch als Gastartikel oder Volkskorrespondent;
  • Unsere Seite bei Facebook mit einem Like verseht;
    (
    https://www.facebook.com/DerRevolutionaer);
  • Folgt dem Magazin bei Twitter ( https://twitter.com/HSintern ).
  • Folgt dem kostenlosen InfoKanal bei Telegram
    ( https://t.me/Der_Revolutionaer )

 

b

Über Heinrich Schreiber 168 Artikel
Als inzwischen „Best Ager", ist die berufliche Vita schon etwas umfangreicher. Gelernter Photokaufmann, tätig als Werkzeug- und Kopierschleifer im Einzelakkord, aber auch viele Jahre als selbständig tätiger  Wirtschaftsberater waren Heinrich's beruflichen Herausforderungen. Bereits im Alter von 13 Jahren ist Heinrich mit Polizeigewalt bei einer Demonstration in der Kieler Innenstadt in Berührung gekommen. Hintergrund war der Schahbesuch 1967 in Berlin und die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei. Das hat ihn sehr früh politisiert und seine zukünftigen Aktivitäten als Jugendvertreter und in der Gewerkschaftsjugend, in der Roten Garde Kiel/ML und später KPD/ML waren daraufhin logische Konsequenz. Heinrich ist Vater von vier erwachsenen Kindern und begleitet das politische Geschehen mit Berichten und Kommentaren aus marxistisch-leninistischer Sicht.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*