Unter dem Motto »#unteilbar – Für eine solidarische und gerechte Gesellschaft« rief ein breites Bündnis dazu auf, am 4. September in Berlin zu demonstrieren. Die Bündnispartner bestanden aus antirassistischen Gruppen der Krankenhaus- und Care-Bewegung, Mieter-Initiativen, Menschenrechtsorganisationen, antifaschistische Gruppen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, feministische und „queere Gruppen”, netzpolitische Organisationen sowie Teile der Anti-Kriegs- und Klimabewegung. Mit dabei waren auch staatstragende Parteien und der Deutsche Gewerkschaftsbund. Aber auch viele Initiativen, Linksbündnisse, sozialistische- und revolutionäre Organisationen und Parteien blieben bewusst dieser Veranstaltung fern.
Redaktionen »RoterMorgen« & »DerRevolutionär« – 21. September 2021|
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Zu dieser Aktion kamen knapp 30.000 Demonstranten/innen nach Berlin, die ab 13 Uhr von verschiedenen Punkten aus in 15 Demonstrationszügen Richtung Alexanderplatz zogen. Das bunte Abschlussprogramm wurde im Radio, Fernsehen und als Stream übertragen. Danach berichtete die bürgerliche Presse geschlossen und kritikfrei. Es war nicht die erste Veranstaltung dieser Art, 2018 brachte das Bündnis »#Unteilbar« laut eigenen Angaben eine knappe Viertelmillion Menschen auf die Straße.
Unter dem Motto „Für eine solidarische und gerechte Gesellschaft“ wurden Forderungen wie: „Wir wollen eine Gesellschaft ohne Armut“, „Menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen“, „mehr Bildung“, „Gesundheitsversorgung und Wohnraum darf nicht dem Markt überlassen werden!“ und „Für eine Umverteilung von oben nach unten!“ auf die Straße getragen. Einige Redner/innen orderten: „Wir wollen eine Politik, bei der diejenigen, die Reichtum angehäuft haben, die Kosten der Krise tragen. Für eine Umverteilung von oben nach unten!“.
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Ja, wer will das nicht?
Die bürgerliche Presse kam ihrem Auftrag gewissenhaft nach. Sie berichtete wohlgesonnen über die Kundgebung in Berlin. Denn keine Parole wurde gerufen, die als Kampf gegen das kapitalistische System hätte verstanden werden können. Erst recht musste „Bild, Abendblatt & Co“ bei dieser Demo nicht von Forderungen berichten, die den Sturz der Regierung und des Kapitalismus forderten. Ein Sturz, um Imperialismus, faschistische Gesetze und Umweltzerstörung zu bekämpfen und letztlich dadurch auch die Klimakatastrophe abzuwenden. Ja, sogar gegen die dem System treu ergebenen Organisationen, die ja bekanntlich den bürgerlichen und kapitalistischen Staat befürworten, teilweise sogar als von gottgegeben betrachten, mussten bei dieser Demo keine polizeilichen Schlägertrupps einsetzen. Viel hätte nicht gefehlt, dann hätte es eine neue Schlagzeile geben: „Bundeskanzlerin führt die Spitze des Kundgebungszuges an.“ Den Kapitalismus modernisieren, das ist ein Ziel, für das auch eine Angela Merkel steht.
Für uns Kommunisten ist es wichtig, aufzuzeigen, dass eine sogenannte »Unteilbar-Bewegung« an den Machtverhältnissen in der Bundesrepublik nichts ändert. Selbst führende Protagonisten der Linkspartei denken inzwischen laut darüber nach, den Ausstieg aus der NATO nicht mehr lauthals als Forderung zu formulieren. Die Partei »Bündnis 90 / Die Grünen«, die bekanntermaßen der Bewegung ihren Stempel aufgedrückt haben, ist derzeit ein aktiver Kriegstreiber, welcher sich von den konservativen Hardlinern nicht unterschiedet. Sie mutieren gerade mit ihrer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zum akzeptablen Liebling der Waffenindustrie (Grünen-Chef Robert Habeck bekennt sich offen für die Lieferung von Waffen an die Ukraine – zum Zwecke der Verteidigung, wie er es nennt-). Auf diese Realität werden wir Marxisten-Leninisten stets verweisen.
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Der Kapitalismus ist nicht reformierbar!
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Lest dazu bitte auch:
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